Unsere Ziele

Das Aktions­bündnis verfolgt insbe­sondere diese Ziele:

 

Abzug der Atomwaffen aus Büchel

Auf dem Militär­flug­platz Büchel (Rheinland-Pfalz) sind ca. 15 US-Atombomben vom Typ B61-12 statio­niert, der zu den modernsten Atomwaffen der USA gehört. Die Bomben sind in ihrer Spreng­kraft variabel einstellbar und treffen nach Abwurf compu­ter­ge­steuert ihr Ziel. Dies senkt die Hemmschwelle für einen Einsatz.

Der Flugplatz wird bis 2026 für die F‑35-Tarnkap­pen­bomber umgebaut, die die Bundeswehr für über zehn Milli­arden Euro als neue Träger­systeme gekauft hat. Die bislang genutzten Tornados wurden daher vorüber­gehend auf den Flieger­horst Nörvenich verlegt.

Das Vorhalten von Atombomben in Deutschland und das Üben ihres Einsatzes wider­spricht dem Geist des Nicht­ver­brei­tungs­ver­trages, der allen Nicht-Atomwaf­fen­staaten – somit auch Deutschland – die Verfü­gungs­gewalt über Atomwaffen verbietet.

Wir setzen wir uns dafür ein, alle Atomwaffen aus Büchel bedin­gungslos abzuziehen, damit Deutschland atomwaf­fenfrei wird.

 

Europa ohne nukleare Teilhabe

Im Rahmen der nuklearen Teilhabe sind in fünf NATO-Staaten Europas (Belgien, Deutschland, Italien, Nieder­lande, Türkei) jeweils 15–35 US-Atombomben statio­niert. In Großbri­tannien laufen Vorbe­rei­tungen für eine Reakti­vierung.

Im Ernstfall bringen Kriegs­flug­zeuge der Teilha­be­staaten die Atombomben in ihre Ziele. Dies wird jährlich im Oktober mit dem Atomkriegs­ma­növer „Steadfast Noon“ geübt. So sind die europäi­schen NATO-Staaten eng in das nukleare Abschre­ckungs- und Kriegs­system der USA einge­bunden. Russland hat 2023 eine spiegel­bild­liche nukleare Teilhabe mit Belarus in Gang gesetzt und dort Atomwaffen statio­niert. Auch in Polen werden Stimmen laut, die eine nukleare Teilhabe fordern. Zudem wurde eine nukleare Koope­ration zwischen Deutschland und Frank­reich vorge­schlagen. All dies erhöht die Eskala­ti­ons­gefahr in Europa.

Wir fordern das Ende der nuklearen Teilhabe in Europa und damit den Abzug aller Atomwaffen aus Teilha­be­staaten!

 

Beitritt Deutsch­lands zum Atomwaf­fen­ver­bots­vertrag

Die humani­tären Folgen eines Atomwaf­fen­ein­satzes sind verheerend und treffen vor allem die Zivil­be­völ­kerung. 1996 stellte der Inter­na­tionale Gerichtshof in einem Rechts­gut­achten fest, dass nicht nur der Einsatz von Atomwaffen, sondern bereits die Drohung mit dem Einsatz (und somit der Kernpunkt der nuklearen Abschre­ckungs­doktrin) generell gegen das humanitäre Völker­recht verstoßen. Das Fazit des IGH: Alle Länder sind zu Verhand­lungen über eine vollständige nukleare Abrüstung verpflichtet.

Aus diesem Grund wurde bei den Vereinten Nationen der Atomwaf­fen­ver­bots­vertrag verhandelt, der 2021 in Kraft trat. Bislang haben ihn 94 Staaten unter­zeichnet, davon 73 auch ratifi­ziert (Stand Mai 2025). Das völker­rechtlich verbind­liche Abkommen verbietet allen Vertrags­partnern Herstellung, Besitz und Einsatz von Atomwaffen.

Wir setzen uns für einen Politik­wechsel ein: Deutschland muss dem Atomwaf­fen­ver­bots­vertrag beitreten!