NATO-Atomkriegsmanöver 2025 stoppen!
Aufruf zur Demonstration und Aktion am 11. Oktober 2025 in Nörvenich, 12 Uhr
Am 11. Oktober protestieren wir im rheinischen Nörvenich gegen die jährlich stattfindende NATO-Atomkriegsübung “Steadfast Noon”. Nachstehend findet Ihr den vollständigen Aufruf zur diesjährigen Nörvenich-Demo am 11.10. Veranstalter*innen sind bislang: Friedensgruppe Düren, Aktionsbündnis „atomwaffenfrei jetzt“, DFG-VK NRW, Netzwerk Friedenskooperative, DFG-VK Köln, IPPNW Köln, VVN-BdA Aachen und das Antikriegsbündnis Aachen.
Bitte helft bei Bewerbung und Verbreitung des Aufrufs — und kommt selbst zur Demo! Der Aufruf kann und soll namentlich unterzeichnet werden. Die Kosten für Bühne, Technik, Kultur- und Redebeiträge (Fahrtkosten), Aktionsbewerbung u.a.m. kalkulieren wir auf etwa 3.000 Euro. Dazu ist Eure Unterstützung nötig! Alle Aufruf-Unterzeichnenden werden in der Endfassung des Aufrufes genannt. Schickt Eure Aufrufunterzeichnung bis spätestens zum 16.9.25 mit Namen und Ortsangabe formlos per Mail an martin.singe@t‑online.de und im cc an ArminLauven@gmx.de (Ich / Wir unterstützen den Aufruf zur Demo in Nörvenich 2025 und spenden .… / Name oder Gruppenbezeichnung, Ort). Wir bitten für die Unterzeichnung um eine Spende von mindestens 20–30 Euro für Gruppen und mind. 10 Euro für Einzelpersonen. Spenden (auch ohne Unterzeichnung) sind dringend erwünscht.
Spendenkonto: Förderverein Frieden e.V. — IBAN: DE78 4306 0967 4041 8604 04 — Verwendungszweck angeben: „Nörvenich 2025“ — Spenden sind steuerabzugsfähig.
Alternativ kannst du die Aktion in Nörvenich über dieses Spenden-Formular online mit einer Spende unterstützen.
80 Jahre nach Hiroshima:
NATO-Atomkriegsmanöver 2025 stoppen!
Aufruf zur Demonstration und Aktion
am 11. Oktober 2025 in Nörvenich, 12 Uhr
Deutsche Politikerinnen und Politiker fordern 80 Jahre nach Hiroshima eine deutsche Atombombe oder eine europäische Fähigkeit, Atombomben – mit Frankreich oder Großbritannien — einsetzen zu können. Die EU will aufrüsten und kriegsfähig werden. Ein Krieg zwischen Russland und der NATO wird für 2028/2029 von deutschen Politikerinnen und Politikern herbeigeredet. Statt auf Diplomatie und Verständigung zu setzen, wird Kriegstüchtigkeit gefordert. Milliarden Euro sollen in neue Aufrüstung und Kriegsvorbereitung gesteckt werden. Die Wehrpflicht zum Krieg soll wieder eingeführt werden.
Ein alles zerstörender großer Krieg in Europa wird möglich, wenn wir nicht widerstehen!
Der Krieg in der Ukraine wird weitergeführt, statt eine Friedenslösung zu finden. Kriegsprofite gehen an die Aktionäre von Rheinmetall und andere weltweit agierende Rüstungslobbyisten. Der Iran wurde bombardiert, weil ihm vorgeworfen wurde, Atomwaffen anzustreben. Weltweit löste die Eskalation der Spannungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan Besorgnis aus. Aber alle „anerkannten“ Atommächte kommen ihren Verpflichtungen zur atomaren Abrüstung aus dem Nichtverbreitungsvertrag nicht nach. Dieser fordert die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen durch ernsthafte Verhandlungen. Diese werden seit über 50 Jahren unterlassen.
Weltweit gibt es über 12.000 Atomwaffen, davon sind über 3.900 sofort einsatzbereit.
In dieser brisanten Lage will die Bundeswehr Mitte Oktober 2025 im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Noon“ erneut mit Attrappen üben, wie man Atombomben aus unterirdischen Bunkern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der „nuklearen Teilhabe“ statt.
Der Stützpunkt Nörvenich bei Düren ist aktuell Ausweichstandort für die sonst auf dem
Stützpunkt Büchel (Eifel) stationierten Tornado-Kampfjets. Jeden Tag erinnert der Fluglärm in den umliegenden Ortschaften wie Kerpen, Düren und Nörvenich an die brisante atomare Bedrohung. Derweil wird Büchel für über zwei Milliarden Euro bis 2026 für die neuen F‑35-Atombomber und die neuen B61-12 Atombomben umgebaut. Hier liegen die ca. 15–20 US-Atombomben, die im Ernstfall von Bundeswehrpilotinnen und ‑piloten eingesetzt werden sollen.
Das Atomkriegsmanöver dokumentiert in erschreckender Weise die Bereitschaft der NATO und der Bundesregierung, im „Ernstfall“ einen Atomkrieg zu führen, der zumindest ganz Europa vernichten würde.
Mit der „nuklearen Teilhabe“ verstößt die Bundesregierung gegen den Atomwaffensperrvertrag, das humanitäre Völkerrecht und den Zwei-plus-Vier-Vertrag (12.9.1990), in dem Deutschland den „Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare … Waffen“ ausdrücklich bekräftigt. Laut Taschenkarte der Bundeswehr von 2008 und gemäß aktueller Information des Bundesjustizministeriums dürfen Bundeswehrsoldatinnen und ‑soldaten gemäß dem humanitären Völkerrecht niemals atomare Waffen einsetzen.
Aber im Oktober soll die Bundeswehr wieder den Einsatz von Atombomben üben.
Die Alternative zu weiterer atomarer Aufrüstung ist der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) der UNO, der im Januar 2021 in Kraft getreten ist und Herstellung, Besitz und Einsatz von Atomwaffen verbietet. Der AVV greift damit das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes von 1996 auf, das den Einsatz von Atomwaffen und die Drohung mit Atomwaffen als generell völkerrechtswidrig verurteilt hat.
Wir fordern vom Deutschen Bundestag und der Bundesregierung:
- Absage der Beteiligung der Bundeswehr am Atomkriegsmanöver „Steadfast Noon“
- Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland
- Beendigung der „Nuklearen Teilhabe“ und Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag
- Stopp der geplanten Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland
Kommt zur Demonstration am 11. Oktober nach Nörvenich! Die Aktion startet um 12 Uhr am Kriegsflugplatz Nörvenich. Von dort ziehen wir zur Kundgebung auf dem Schlossplatz (ca. ab 13 Uhr). (Es fährt wieder ein Shuttle-Bus zwischen Düren und Nörvenich.)
Spendenkonto: Bitte unterstützt die Aktion mit einer Spende auf unser Sonderkonto:
Förderverein Frieden e.V. — IBAN: DE78 4306 0967 4041 8604 04 — Verwendungszweck angeben: „Nörvenich 2025“ — Spenden sind steuerabzugsfähig.
Einsatz für Frieden und Menschenrechte gehören zusammen. Rassismus und Nationalismus sind mit unseren Zielen unvereinbar und stehen einer Zusammenarbeit entgegen. Nationalflaggen sind auf unserer Demonstration nicht erwünscht.
Demonstrieren wir gemeinsam gegen Atomkriegsmanöver,
für eine Welt ohne Atomwaffen
und die Beendigung aller Kriege durch Verhandlungen und Völkerverständigung!
Für Abrüstung, soziale und weltweite Gerechtigkeit!
Wir setzen auf die Friedensfähigkeit aller Menschen
und widersetzen uns allen Forderungen nach Kriegstüchtigkeit!
Das Ministerium der Justiz informiert:
https://www.bmjv.de/DE/themen/voelkerstrafrecht/kriegsverbrechen/kriegsverbrechen_node.html
Was ist ein Kriegsverbrechen?
Als Kriegsverbrechen werden schwere Verstöße gegen Regelungen des humanitären Völkerrechts bezeichnet. Beispiele für Kriegsverbrechen sind unter anderem: (…)
- Verwendung von biologischen, chemischen Waffen und Atomwaffen.