Atomkriegsmanöver „Steadfast Noon“ stoppen!
11. oder 18. Oktober 2025: Demonstration in Nörvenich

Mitte Oktober 2025 wird die NATO erneut in Europa den Atomkrieg proben. Dagegen richtet sich unsere Demonstration in Nörvenich (bei Düren). Kommt Mitte Oktober zur Demo und Kundgebung und unterstützt unsere politischen Forderungen: die Einstellung aller Atomkriegsübungen über Europa und als ersten Schritt die Absage der Beteiligung der Bundesluftwaffe an dem diesjährigen Manöver. Deutschland muss die nukleare Teilhabe aufkündigen, die Atombomben aus Büchel abziehen und dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten.
Die normalerweise in Büchel stationierten Atombomber – die Tornado-Kampfjets des taktischen Luftwaffen-Geschwaders 33 – sind derzeit nach Nörvenich umgezogen. Dies gilt für den Zeitraum der aufwändigen Umbauarbeiten in Büchel. Dieser Standort soll fähig gemacht werden, die neuen US-Atombomber F‑35, die die Bundesregierung bereits gekauft hat, und die zielgenaueren neuen Atombomben B‑61–12 aufzunehmen.
Bis zum Abschluss dieser Arbeiten sind die Tornado-Atombomber in Nörvenich. Und von hier aus beteiligen sie sich auch im kommenden Oktober wieder an dem NATO-Atomkriegsmanöver „Steadfast Noon“. Trainiert wird das Ungeheuerliche: ein Atomkrieg über Europa. Bei diesem Manöver üben die Piloten, wie die in Büchel lagernden US-Atombomben unter ihre Flugzeuge montiert werden und wie sie diese auf die — geheim — geplanten Ziele abwerfen. Bei diesem Manöver sind neben den USA alle europäischen Staaten mit nuklearer Teilhabe und weitere Unterstützungsstaaten aus Europa (SNOWCAT-Staaten; Support of Nuclear Operations with Conventional Air Tactics ) beteiligt.
Wir halten eine Beteiligung Deutschlands an Atomkriegsübungen für völkerrechtswidrig. Der Nichtverbreitungsvertrag verbietet Deutschland jede Annahme von Atomwaffen – genau das wird aber bei „Steadfast Noon“ geübt. Und auch der Internationale Gerichtshof hatte ja schon 1996 Besitz und Einsatz von Atomwaffen als generell völkerrechtswidrig gebrandmarkt.
Die Bundeswehr selbst hatte 2008 eine Taschenkarte für Soldat*innen herausgegeben, in der klar aufgelistet wurde, welche Waffeneinsätze unter Bezug auf das humanitäre Völkerrecht verboten sind. Genannt wurden ausdrücklich alle atomaren, biologischen und chemischen Waffen! Trotzdem übt die Bundeswehr weiterhin mit diesen Waffen und droht deren Einsatz im Verbund mit der NATO potentiellen Gegnern an! Gegen diese völkerrechtswidrige Praxis müssen wir uns wehren!
Veranstalter sind (voraussichtlich) neben dem Aktionsbündnis „atomwaffenfrei.jetzt“ die örtliche FriedensGruppeDüren, DFG-VK und pax-christi-Gruppen, das Aachener Antikriegsbündnis, das Netzwerk Friedenskooperative und die IPPNW.