büchel65 blockiert Atomwaffenlager

65 Tage Dauerpräsenz geht heute zu Ende

60 Menschen mit Zahnbürste dabei
60 Menschen mit Zahnbürste dabei

Nach 30 Blockadetagen mit 34 unterschiedlichen Blockadegruppen und 350 beteiligten AktivistInnen geht die Blockadekampagne büchel65 mit dem heutigen Blockadetag zu Ende.

büchel65 startete vor 65 Tagen am 26.3.2015, dem fünften Jahrestag des Bundestagsbeschlusses zum Abzug der Atomwaffen aus Deutschland. Mit der Blockadereihe wollte die Initiative Abrüstungsverhandlungen bei der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag, die letzte Woche zu Ende ging, voranbringen. Gleichzeitig hat die Kampagne in die Friedensbewegung hineinwirken wollen, um den Fokus auf die Existenz und Illegitimität der Atombomben zu lenken.

Das Spektrum der beteiligten Gruppe war groß: Friedens- und Anti-Atom-Initiativen aus Kiel, Rostock, Hamburg, Bremen, Berlin, dem Wendland, Nottuln, Dortmund, Mainz, Köln, Trier, Stuttgart reisten an; es wurden Geburtstagsblockaden und Gottesdienste gefeiert, AktivistInnen von JunepA errichteten hohe Dreibeine (Tripods), zweimal reisten französische Gruppen an; Mitglieder der IPPNW, der Linksjugend[solid], der Lebenslaute-Süd, der DFG-VK und des Versöhnungsbundes beteiligten sich. Zum heutigen Blockadetag reiste zur Verstärkung eine Gruppe der Pressehütte Mutlangen an, unter ihnen auch die Schauspielerin und Autorin Barbara Rütting.

Die Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag ließ sich von diesen Protesten in Deutschland und den Demonstrationen in New York nicht erreichen: „Deswegen haben wir heute unseren Widerstand verstärkt. 33 Menschen haben mit dem Mitbringen ihrer Zahnbürste gezeigt, dass sie bereit sind, für ihr Engagement gegen Atomwaffen eingesperrt zu werden“, erklärt Sprecherin Katja Tempel. Damit bezieht sich die Initiative auf die Möglichkeit im Polizeigesetz, Menschen, die nach einer Räumung einem Platzverweis nicht nachkommen, in Gewahrsam zu nehmen.

Mehr als 50 entschlossene KriegsgegnerInnen beteiligen sich heute an der noch andauernden Blockade aller befahrbaren Zufahrtswege zum Fliegerhorst Büchel.

„Wir werden so lange blockieren, bis heute Nacht büchel65 endet. Aber mit dieser Entschlossenheit und dem Durchhaltevermögen werden wir auch weiterhin gegen die Stationierung dieser unheilvollen Waffen vorgehen. Gewaltfrei und aufrecht. Sonst könnten wir unseren Kindeskindern nicht mehr in die Augen sehen“ sagt Barbara Rütting.

In der direkten Nähe der Hauptzufahrt hatten seit fast 2 ½ Monaten Aktive der Kampagne in einem Camp gelebt, um die anreisenden Blockadegruppen zu empfangen und zu begleiten. Dabei war das Camp Anlaufstelle für viele PazifistInnen und Engagierte aus der Region.

Darüberhinaus wurde die Inititative von einem Biolandwirt und dem „Kulturtransistor“ in Kail sowie zahlreichen Einzelpersonen aktiv unterstützt. Vorbeifahrende signalisierten mit Hupen ihre Solidarität mit den BlockiererInnen.

„Wir freuen uns über die große Resonanz hier in der Eifel, die unsere Aktion Zivilen Ungehorsams in den letzten Wochen erzielt hat. Jetzt gilt es daran anzuknüpfen und den Protest auch in den kommenden Monaten durch Menschen aus der Region weiterzuführen“.

In den frühen Morgenstunden kam es zur Räumung an einem Tor. 10 AktivistInnen wurden in Gewahrsam genommen. Die Blockade der 7 Zufahrten zum Militärflughafen in Büchel dauert trotzdem zur Zeit noch an.

Fotos zur freien Verwendung mit Angabe der Quelle: www.buechel-atomwaffenfrei.de/buechel65

Für Rückfragen:
Katja Tempel
Pressesprecherin
0160- 44 00 206

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Die Sprecher/innen

Sprecher/innen der Kampagne:


Regina Hagen
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Marion Küpker

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Martin Singe
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