Atomwaffen äußerst unpopulär

Neue Greenpeace-Umfrage veröffentlicht

Was denken die Menschen in Deutschland über Atomwaffen? Eine neue Umfrage gibt Auskunft.
Was denken die Menschen in Deutschland über Atomwaffen? Eine neue Umfrage gibt Auskunft.

Das Meinungsforschungsinstitut Kantar führte im Auftrag von Greenpeace Deutschland eine repräsentative Umfrage rund um die Themen Atomwaffen und UN-Atomwaffenverbot durch. Das Ergebnis: Atomwaffen werden nach wie vor von einer übergroßen Mehrheit der Menschen in Deutschland abgelehnt.

Am 1. und 2. Juli befragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Greenpeace 1008 Menschen zu ihrer Meinung zum Thema Atomwaffen. In den vier gestellten Fragen zeigt sich eine unmissverständliche Ablehnung gegenüber Atomwaffen und dem Konzept der nuklearen Abschreckung und ist damit ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Debatte um die nukleare Teilhabe Deutschlands und die Tornado-Nachfolge. Seit Annegret Kramp-Karrenbauers Vorstoß zur Anschaffung neuer Eurofightern und F-18-Kampfflugzeugen, hat diese Debatte in den vergangenen Monaten rapide an Fahrt aufgenommen.

Die erste Frage widmete sich den Atomwaffenarsenalen weltweit. Das schwedische Friedensforschungsinstitut veröffentliche dazu erst kürzlich aktuelle Zahlen und schätzte die bestände auf ca. 13.400 Stück. 84% der Personen waren der Meinung, dass alle bestehenden Arsenale vernichtet werden sollen.

Beinahe die gleiche Zustimmung (83%) erhielt der Abzug der US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland. Interessant ist hier, dass das Stimmungsbild parteiübergreifend sehr ähnlich ist. Auch unter den Befragten, die die Unionsparteien als Präferenz angaben, sind es lediglich 20% gewesen, die angaben, die in Deutschland stationierten Atomwaffen sollen – wie geplant – durch neue Atomwaffen ausgetauscht werden.

Eine besonders starke Zustimmung zeigte sich bei der Frage, ob Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag der UNO unterschreiben solle – ganze 92% antworteten mit „ja“. Der 2017 von 122 Staaten verabschiedete Vertrag wurde mittlerweile von 81 Staaten unterzeichnet und 38 Staaten ratifiziert. 90 Tage nach der Ratifizierung durch den 50. Staat wird der Vertrag in Kraft treten.  Deutschland blieb jedoch bereits den Verhandlungen fern und weigert sich seither, dem UN-Verbotsvertrag beizutreten.

Auf die Frage, ob es richtig oder falsch wäre, wenn die neuen Kampfflugzeuge zum Abwurf von Atombomben geeignet wären, antworteten 78% mit „fände ich falsch“. Auf der Gegenseite gaben 16% der Befragten an, dass sie die Anschaffung der neuen Kampfflugzeuge für richtig hielten. Besonders groß war die Zustimmung zu neuen atomwaffenfähigen Flugzeugen unter den Befragten, die die FDP als Parteipräferenz angaben.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage können hier abgerufen werden.

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