
Das ökonomische Argument
Atomwaffen ziehen öffentliche Mittel ab
Atomwaffenprogramme ziehen öffentliche Gelder von Gesundheitswesen, Bildung, Katastrophenschutz und anderer Grundversorgung ab. Die neun Atomwaffenstaaten geben jedes Jahr insgesamt ca. 105 Milliarden US-Dollar für den Erhalt und die Modernisierung ihrer Atomwaffenarsenale aus. Die USA allein investieren jährlich mehr als 60 Milliarden US-Dollar - genug, um die international vereinbarten Millenniumziele in der Armutsbekämpfung zu erreichen.
2008 erklärte die britische Regierung, sie wolle ihre alternde Flotte atombewaffneter Trident-U-Boote erneuern, was den Steuerzahler geschätzte 76 Milliarden Pfund kosten würde. Das noch junge Atomwaffenprogramm Nordkoreas hat die Armut in dem isolierten Land verstärkt. Trotz des immer wieder erneuerten Bekenntnisses zu einer atomwaffenfreien Welt investieren alle Atommächte weiterhin exorbitante Summen in diese inhumanen Waffen. Im Vergleich dazu ist das Budget für nationale Abrüstungsbestrebungen winzig. Das für die Abschaffung von Atomwaffen verantwortliche Hauptorgan der UN — das Office for Disarmament Affairs — hat ein jährliches Budget von gerade einmal 10 Millionen US-Dollar. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon brachte es auf den Punkt, als er sagte: „Die Welt ist überbewaffnet und Frieden ist unterfinanziert.“
Sinnvoll investieren
Die Internationale Gewerkschaftskonföderation argumentiert, dass das für Atomwaffen und Militarismus verwendete Geld viel besser ausgegeben werden könnte: z.B. um im sozialen Sektor angemessen entlohnte Arbeitsstellen zu schaffen oder die globale Armut und den Klimawandel zu bekämpfen. Nukleare Abrüstung ist entscheidend, um Konflikte zu beenden und internationale Spannungen abzubauen. 2010 haben mehr als sechs Millionen Arbeiter aus der ganzen Welt die in New York tagenden Regierungen dazu aufgerufen, dringend etwas für nukleare Abrüstung zu tun.

„Die Bombe an Ihrer Seite“ ablehnen!
Aktionswoche „ Atomwaffen – ein Bombengeschäft“
23.09.2014 Im Rahmen der Kampagne „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“ wird vom 26. September (Internationaler Tag für die Abschaffung von Atomwaffen) bis 4. Oktober bundesweit eine Aktionswoche stattfinden, in der vor Bankfilialen gegen die Investition in Atomwaffenhersteller protestiert wird. Mehr als acht Finanzinstitute in Deutschland investieren über 7 Milliarden in Firmen, die Atomwaffenkomponenten oder -Trägersysteme produzieren.. Die Commerzbank und die Deutsche Bank, zwei der größten Geldgeber, stehen im Fokus der Aktionswoche.

Commerzbank: Die Bombe an Ihrer Seite
Start der neuen Kampagne „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“
08.05.2014 Eine Gruppe von AktivistInnen hat heute früh mit einer Aktion vor der Hauptversammlung der Commerzbank in Frankfurt eine neue Kampagne gegen die Finanzierung von Atomwaffen gestartet. Mit einer Parodie des DFB-Werbespots für die Commerzbank liefen JoggerInnen in grauen Kapuzensweatshirts zur Frankfurter Messehalle 11. Das Transparent mit dem Spruch „Die Bombe an Ihrer Seite” begrüßte die AktionärInnen, die zur Hauptversammlung eintrafen.